Für wen ist pferde­gestützte Therapie geeignet?

Pferdegestützte Therapie ist eine äußerst vielseitige und wirkungsvolle Form der therapeutischen Unterstützung, die sich grundsätzlich für Menschen jeden Alters eignet.

Ihre Wirksamkeit erstreckt sich über ein breites Spektrum von Herausforderungen, sei es in den Bereichen Motorik, geistige und kognitive Fähigkeiten, psychische Gesundheit oder soziale Interaktion. Diese Therapieform eröffnet eine Welt der Möglichkeiten, um individuelle Bedürfnisse und Ziele anzugehen.

Pferdegestützte Therapie kann sowohl eigenständig als auch als Ergänzung zu klassischen Therapieformen wie Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie oder Psychotherapie genutzt werden. Sie hat sich besonders für Klient*innen bewährt, die auf traditionelle Therapieansätze nicht ansprechen oder bereits als “therapiemüde” gelten.

Therapie­anwendungen

Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme

Pferdegestützte Therapie kann die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitsspanne verbessern.

Verhaltensauffälligkeiten und AD(H)S

Der therapeutisch geleitete Umgang mit dem Pferd kann dazu beitragen, Verhaltensauffälligkeiten zu reduzieren und einen Umgang mit AD(H)S- Symptomen zu erlernen.

Körperliche Erkrankungen

Bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose und onkologischen Leiden kann pferdegestützte Therapie die körperliche und emotionale Rehabilitation unterstützen und zu einer Verbesserung der subjektiven Lebensqualität führen.

Entwicklungsverzögerungen und sensorische Integrationsstörungen

Pferdegestützte Therapie kann Kindern mit Entwicklungsverzögerungen und sensorischen Integrationsstörungen helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und neue Kompetenzen zu erlernen.

Autismusspektrum

Die Interaktion mit Pferden kann dazu beitragen, die sozialen Fähigkeiten von Menschen im autistischen Spektrum zu entwickeln und ihre Kommunikation zu fördern.

Genetische und erworbene Erkrankungen

Pferdegestützte Therapie kann bei Erkrankungen wie Trisomie 21, Rett-Syndrom oder Fetalem Alkoholsyndrom dazu beitragen, bestimmte Fähigkeiten zu erlernen, zu trainieren oder zu erhalten.

Soziale Unsicherheit und traumatische Erfahrungen

Der therapeutisch begleitete Umgang mit dem Pferd kann bei der Überwindung von sozialer Unsicherheit und der Bewältigung von Mobbing, Rassismus- und Gewalterfahrungen helfen.

Psychische Leiden

Pferdegestützte Therapie kann bei der Bewältigung von Angststörungen, Depressionen, Burnout und posttraumatischen Belastungsstörungen hilfreich sein und stabilisierend wirken.

Kommunikation und Sprache

Für Menschen mit Kommunikationsschwierigkeiten, wie Mutismus, kann die Therapie mit Pferden eine nonverbale Möglichkeit zur Kommunikation und zum Selbstausdruck bieten.

Unterstützung bei

Persönlichkeitsentwicklung

Die Therapie kann dazu beitragen, eine tiefere Verbindung zu sich selbst zu finden. Der Prozess von Veränderung und Wachstum wird angestoßen und begleitet.

Vorbereitung auf den Schulbeginn

Durch pferdegestützte Frühförderung werden Kinder auf den Übergang vom Kindergarten zur Schule und darüber hinaus vorbereitet und begleitet.

Prävention

Die Therapie kann präventiv eingesetzt werden, um ungünstigen Entwicklungen in verschiedenen Lebensbereichen entgegenzuwirken, Kompetenzen zu stärken und die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) zu fördern.

Bewältigung von äußeren Belastungen

Pferdegestütztes Entspannungstraining bietet Stabilität in psychisch herausfordernden Lebenssituationen, fördert den Stressabbau, und Entspannung.

Trauerverarbeitung

Pferdegestützte Trauerbegleitung bietet einfühlsame Unterstützung in Zeiten des Verlustes. Pferde helfen dabei, die eigene Trauer zu verstehen, Trost zu finden und neue Kraft zu schöpfen.